Technische Universität München Fakultät für Informatik Lehrstuhl II Riitta Höllerer |
Beim klassischen Übersetzerbau sind Quellsprachen in der Regel höhere Programmiersprachen, Zielsprachen stellen Maschinensprachen dar. Bei der Generierung von Benutzungsoberflächen sind Quellsprachen Spezifikationssprachen, in denen Benutzungsoberflächen abstrakt spezifiziert werden, während Zielsprachen um Klassen von Interaktionsobjekten erweiterte, objektorientierte Sprachen darstellen (UI-Toolkits, z.B. Java-AWT oder Java-Swing).
Das Praktikum besteht aus vier Teilen. Zunächst wird für ein kleines Beispiel eine Benutzungsoberfläche per Hand implementiert. Dann wird für das gleiche Beispiel die Oberfläche mit dem Werkzeug EMUGEN generiert. Dann befassen wir uns mit den Techniken aus dem Übersetzerbau, die zur Erstellung von EMUGEN-artigen Werkzeugen verwendet werden: Wir erstellen einen Compiler für eine einfache Layout-Regel-Sprache. Als Finalaufgabe, die in den letzten 4 Wochen des Praktikums realisiert wird, bekommen alle Gruppen verschiedene Aufgaben z. B. kleine Erweiterungen von EMUGEN oder Aufgaben, die mit der Realisierung einer Graphischen Benutzungsoberfläche für EMUGEN befassen. Diese Graphische Benutzungsoberfläche für EMUGEN wird natürlich mit EMUGEN selbst generiert. Die Lösungen der Finalaufgaben werden am letzten Praktikumstermin präsentiert.
Im Praktikum kommen folgende Werkzeuge zum Einsatz:
Mögliche Erweiterungen der Problemstellung bilden den Gegenstand von SEPs und Diplomarbeiten.
Die Bearbeitung der Aufgaben erfolgt in Gruppen von jeweils 2 Teilnehmern. Am Semesterende wird das Ergebnis der Finalaufgabe von der Gruppe gemeinsam vorgestellt. Die Präsentationen dauern knapp fünfzehn Minuten (einschließlich einer kurzen Diskussion) und sollen die Lösung im Überblick vermitteln.